Die Fledermaus
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2022/23 gespielt.

DIE FLEDERMAUS

Operette in drei Akten von Carl Haffner und Richard Genée
nach dem Vaudeville »Le Réveillon« von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Musik von Johann Strauß

Kaum eine andere Operette hält der Gesellschaft indiskreter und gleichzeitig humorvoller einen Spiegel vor. Gesetze und Ehen werden mit leichter Hand gebrochen, zwanghaftes Amüsement und die Macht des Geldes verpuffen im Nichts feuchtfröhlicher Doppelmoral. Hier wird gewalzt, bis die Sohlen glühen, im rasanten Polkaschritt die eigenen Werte überholt und im melodienseligen Rausch der Melancholie gefrönt. Wenn eine Operette am Rand des Vulkans tanzen kann, dann die ungekrönte Wiener Königin dieses Genres: »Die Fledermaus« von Johann Strauß und seinen Textdichtern Carl Haffner und Richard Genée.

Der Satiriker Wolfgang Körner fasste die Handlung in seinem »einzig wahren« Operettenführer so zusammen: »Jeder macht mit jedem rum und alle landen im Knast – aber nicht deshalb!« Und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Was in einer rauschenden Ballnacht beim chronisch gelangweilten Prinzen Alexander Orlofsky eskaliert, muss in der doch eher privaten Atmosphäre des örtlichen Gefängnisses schmerzhaft entwirrt werden, und zuletzt ist man (auch im Publikum) um viel mitreißende Musik, Situationskomik und einige Lebensweisheiten reicher: Wo Champagner in Strömen fließt, bleibt keine Kehle und kein Auge trocken.

Eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung gibt es eine Videoeinführung im Oberen Foyer.

Premiere Sonntag, 2. Oktober 2022, 19.00 Uhr, Großes Haus

Matinée Sonntag, 25. September 2022, 11.00 Uhr, Foyer

Workshop Teil 1 Samstag, 24. September 2022, 17.45 Uhr (Treffpunkt Bühnenpforte)
Workshop Teil 2 Dienstag, 27. September 2022, 18.45 Uhr (Treffpunkt Bühnenpforte)

Altersempfehlung 10+

Dauer ca. 3 Stunden, eine Pause

Galerie
Trailer
Musikalische Leitung Panagiotis Papadopoulos
Musikalische Leitung Nikolaus Henseler (20.10., 29.10., 04.11., 30.11., 03.12. & 26.12.2022)
Inszenierung Benjamin Künzel
Ausstattung Heiko Mönnich
Choreografische Mitarbeit Gaëtan Chailly
Dramaturgie Christian Stolz
Licht Marcus Denk
Choreinstudierung Hendrik Haas
Regieassistenz Alma Gentile
Regieassistenz & Abendspielleitung Eli Eisenmann
Studienleitung Hendrik Haas
Musikalische Einstudierung Vincenzo De Lucia
Eunyoung Lee
Soufflage Uta Gerdum
Inspizienz Felix Goldbeck
Mit
Markus Francke (Gabriel von Eisenstein) Maria Rosendorfsky (Rosalinde) Martin Gäbler (Gefängnisdirektor Frank) I-Chiao Shih (Prinz Orlofsky) Joshua Spink (Alfred) David Pichlmaier (Dr. Falke) Ks. Hans-Günther Dotzauer (Dr. Blind) Maryna Zubko (Adele) Evelyn Manja (Ida) Andreas Bittl (Frosch) Angela Weißhardt (Ivan)

Zusätzliche Rollen

Statisterie des Theaters Ulm
Opernchor des Theater Ulm
Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm

 

Höreinführung

Pressestimmen

»Regisseur Benjamin Künzel hatte auch alles angerichtet für den ungetrübten Operettenabend: fröhliches Spiel, viele Gags und keiner unter Niveau. Es agiert ein wie aufgedrehtes Ensemble: Markus Francke als großkotziger Eisenstein; Maria Rosendorfsky als resolute Rosalinde, die Mann, Liebhaber und Bedienstete derb herumkommandiert und verführerisch singt; Maryna Zubko als Koloraturen-Kammerzofe Adele, zuständig für Spitzentöne. Martin Gäbler torkelt seriös als Gefängnisdirektor Frank. Hans-Günther Dotzauer, der Operetten-Altstar, hat ein furioses Comeback als stotternder Dr. Blind. Joshua Spink schmachtet als Tenor Alfred seine Rosalinde auch mit Elvis-Hits an: ›Love me tender‹. David Pichlmaier als der intrigierende Dr. Falke bei der Fledermaus-Rache wirft seinen Mantel um sich wie ein schleimiges Dracula-Double. I Chiao Shih lädt sich mit Furcht erregendem männlichen Alt als Orlofsky herrlich ihre Gäste ein. Ein Abend zum Vergessen – aber nur der Realität. Diese ›Fledermaus‹ läuft bestens als Unterhaltungsschlager.«

Jürgen Kanold // Südwest-Presse

»Benjamin Künzel liefert mit seiner Inszenierung der Johann-Strauß-Operette ›Die Fledermaus‹ im Großen Haus des Theaters Ulm ein Feuerwerk an Gags und Maskeraden ab, für das das Publikum nach drei Stunden Künzel und das gesamte Ensemble mit minutenlangem stehenden Applaus überschüttet. Opernchor und Philharmonisches Orchester agieren spritzig.«

Dagmar Hub // Neu-Ulmer Zeitung

»Dank der unbändigen Spielfreude des Ulmer Ensembles samt Extrachor und Statisterie sowie des klangstarken Philharmonischen Orchesters ein herrliches Vergnügen, das glücklich macht.«

Anita Schlesak // SWR